Flohmarkt Tipps vom Profi:
Das 1x1 für Schnäppchenjägerinnen
Lesen und sparen: Mit unseren Flohmarkt Tipps wirst du zum Schnäppchen-und-Verhandlungs-Profi. Wir verraten dir Flohmarkt-Geheimnisse, z.B. den richtigen Zeitpunkt, die richtige Einstellung, Verhandlungstaktiken, die funktionieren. Und, ja, auch ein paar fiese Tricks. Die sind aber verboten. Los geht’s!
Der richtige Zeitpunkt
Lesen und sparen: Mit unseren Flohmarkt Tipps wirst du zum Schnäppchen-und-Verhandlungs-Profi. Wir verraten dir Flohmarkt-Geheimnisse, z.B. den richtigen Zeitpunkt, die richtige Einstellung, Verhandlungstaktiken, die funktionieren. Und, ja, auch ein paar fiese Tricks. Die sind aber verboten. Los geht’s!
Der richtige Zeitpunkt
Instinktiv denkt ihr: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das stimmt so nicht! Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die besten Schnäppchen am Anfang über die Verkaufstische wandern und euch andere Mädels die besten Teile vor der Nase wegschnappen.
Das macht doch gar keinen Sinn. Was genau ihr toll findet, was euch passt, was ihr gerade braucht: Es ist eine Lotterie, die gewonnen wird, mit Cleverness, Style und offenen Augen. Ein Mädchenklamotten-Flohmarkt ist doch nicht Black Friday!
Unser Rat: Entspannt euch! Der Weiberkram beginnt in der Regel um elf, in Ausnahmefällen um zwölf. Und ihr müsst nicht pünktlich auf der Matte stehen, sobald wir die Türen öffnen. Es geht weiter bis 16h, manchmal auch bis abends um 17h.
Ein weiteres Argument für eher spätes Erscheinen: Am Ende hat doch keine Lust, ihre Sachen wieder mitzunehmen. Die absoluten Preisschnäppchen werden deswegen am Ende gemacht - oft gibt es kleinere Sachen sogar kostenlos obendrauf.
Die richtige Einstellung
Nein, dieses Teil gibt’s nicht mehr in einer anderen Größe, nein, lila gepunktete lange Unterhosen hab ich gerade zufällig nicht da: Fragen kostet nix, aber ein Flohmarkt bleibt ein Flohmarkt.
Das heißt: Es ist ein Zufalls-Spiel, ob die Teile, die du liebst, genau in deiner Größe da sind, oder ob du zufällig eine Hose findest, die der Hammer ist - aber eigentlich hast du schon 1000 Hosen und wolltest eine Jacke.
In unserer Erfahrung ist es fürs Budget zwar gut, Klarheit in der Produktkategorie (Jumpsuit? Kleid? Pulli?) zu haben. Will man hingegen echte Schätze heben, sollten die ganz deutlichen Vorstellungen zuhause bleiben. Du wirst vielleicht nicht das finden, was du gerade wolltest - aber vielleicht genau das, was du gerade brauchst.
Kurz: Lass es auf dich zukommen. Kein Beuteschema ist auch ein Beuteschema!
7x1 der Vorbereitung
Planung ist alles!
Tipp 1: Beutel für die Beute nicht vergessen! (woo-hooo, genialer Trick!)
Tipp 2: Mit kleinen Scheinen und Münzen machst du dich deutlich beliebter als mit dem Hundert-Euro-Lappen von Omma Else!
Tipp 3: Ob man sich vorher ein Budget überlegt oder einfach ins Getümmel stürzt: Das ist Typsache.
Tipp 4: Kenn dich selbst! Was steht mir, was ist mein Style, wodrauf hab ich Bock? Diese Fragen kann dir keine Verkäuferin der Welt beantworten, aber vielleicht hilft dir ja Wikihow oder Bloggerinnen wie das Modeopfer 110?
Tipp 5: Vier Augen sehen mehr als zwei, sechs mehr als vier: Rudelvorteile gibt es auch auf dem Flohmarkt. Und wenn man danach noch zusammensitzt, auf ein Bier, einen Kaffee, eine Waffel, das ist natürlich noch schöner als allein. Aber auch solo macht Sinn: Manchmal hat man einfach mehr Ruhe, wenn man alleine geht. Keine Verpflichtungen, keine Rücksichtnahme, kein Warten, keine Eile. Auch eine Option!
Tipp 6: Guckt nach Ständen von Mädels, die in etwa euren Style haben. Eventuell auch eure Größe, aber sie könnten auch Sachen von Freundinnen verkaufen oder zu- und abgenommen haben, also: guckt vor allem nach Mädels, die eurem Typ entsprechen.
Tipp 7: Es ist häufig so, dass einzelne Stände “spezialisiert” sind: Die einen haben mehr günstiges H&M Zeug, die anderen fast nur Marken. Hier kann man sich schnell einen Überblick verschaffen und die für einen selbst uninteressanten Stände links liegen lassen.
Feilschen, verhandeln, schachern!
Mit Charme zu Schirm und Melone
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Trau dich! Immer dran denken: Die Verkäuferinnen wollen ihre Sachen auf jeden Fall loswerden - und notfalls eben für etwas weniger Geld, als sie sich das gewünscht hatten. Deswegen: Pack dein schönstes Lächeln ein, und los geht’s!
Denk dran: Es ist ein Spiel. Und zwar eines, dass eine Win-win-Situation zum Ziel hat - eine faire Verhandlung macht Spaß, als unfair empfundene Ergebnisse dagegen unglücklich.
Stell eine persönliche Beziehung oder gemeinsame Ebene her. Ehrlichkeit, Authentizität und Humor gewinnt, Aufdringlichkeit, Arroganz und Geringschätzung machen schlechte Laune und hohe Preise.
Sei dir bewusst, dass die Sachen auch für dein Gegenüber einen Wert haben - vielleicht sogar einen emotionalen. Also sei respektvoll und höflich.
Überleg dir: welchen Wert hat das Teil für dich? Das sollte dir immer vor Augen stehen. Du erzeugst auf diese Weise eine innere Klarheit, die auch von außen deutlich spürbar ist.
Steig mit etwa der Hälfte des Preises ein, den du wirklich bereit bist zu zahlen. So kannst du der Verkäuferin entgegenkommen, aber wirst nicht mehr bezahlen, als du ursprünglich wolltest.
Nimm dir Zeit für die Verhandlungen - währenddessen und am Ende. Zum Beispiel auch als Taktik. Z.B. das Gegenüber einfach mal zappeln lassen: Wenn ihr euch nicht einig werdet, kannst du dich abwenden und ohne Kauf langsam weitergehen. Viele Verkäuferinnen reagieren darauf, indem sie dir ihren “letzten Preis” nennen. Ansonsten kannst du einfach später wiederkommen.
3x1 Verhandlungskriterien
Da geht doch noch was!
Tipp 1: Wenn dich an einem Stand mehrere Sachen interessieren: Erst Preise einzeln erfragen, dann einen insgesamt niedriger angesetzten Gesamtpreis vorschlagen.
Tipp 2: echte Begeisterung zu zeigen - das erweicht so manches Verkäuferinnen-Herz.
Tipp 3: auf Mängel wie Löcher oder Flecken achten. Notwendige Reinigungs-/Schuster-/ oder Schneiderkosten sind ein Argument für Preisnachlässe in Verhandlungen.
2x1 fieser Trick
Verhandlungen sollten für beide Parteien fair ablaufen, interessant sind sie allemal. Praktikabel aber natürlich nur für Bullies!
Fieser Trick 1: Der Händlerin zu signalisieren, dass du nur noch das Bargeld hast, das du gerade in der Hand hältst, stimmt viele Verkäuferinnen gnädig. Wenn es sogar stimmt: Völlig legitim, darauf hinzuweisen! Wenn nicht, ist es eine ziemlich arschige Herangehensweise.
Fieser Trick 2: Eine Freundin mitzunehmen, die Stress macht, “weil sie weg muss”, der Freund, der meckert, “dass du nicht so viel Geld ausgeben sollst” - kann funktionieren, weil das Gegenüber unter Druck gesetzt wird. Aber nicht gerade die feine englische Verhandlungstaktik.
Vorsicht vor Fälschungen!
Ihr könnt euer Glück kaum fassen: Ein Second-Hand Designerteil zu diesem Kracher-Preis...? Wir verderben euch nur ungern die Freude an eurem Flohmarkt Schnäppchen, aber manchmal lohnt es, noch einmal ganz genau hinzuschauen: Ist die Tasche auch wirklich ein Original? Warum gibt sie das Teil so offensichtlich unter Wert weg?
Natürlich kommt es auch vor, dass man einfach mal Glück hat, und wir geben uns wirklich alle Mühe, beim Weiberkram dafür zu sorgen, dass keine Fälschungen auf den Verkaufstischen landen. Trotzdem solltet auch ihr immer wachsam sein und gerade bei teureren Anschaffungen vielleicht vorher einen Blick ins Internet werfen und euch auf Seiten (z.B. originalo.de) anschauen, worauf ihr achten müsst, um qualitativ hochwertige Markenware von billigen Kopien zu unterscheiden.
Fazit
Flohmarkt und Feilschen gehört zusammen wie Couch und Netflix, und wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Deswegen: Traut euch, schachert wie auf dem orientalischen Basar, lehnt euch charmant aus dem Fenster! Und niemals vergessen: Es ist ein Spiel. Und zwar eins, das richtig Bock macht.
VIEL SPASS!